Im Grunde müsste der Handharmonikaclub (HHC) Korb einen ganzen Unterhaltungstag veranstalten. Ein Abend reicht kaum, um das komplette musikalische Repertoire des Akkordeon-Vereins präsentieren zu können. Deshalb endet der Unterhaltungsabend des HHC regelmäßig spät in der Nacht – wie am Samstag wieder in der Remstalhalle. Das Hobby- Orchester heizte den Gästen richtig ein, bevor sich ein rundum gelungener Abend dem Ende zuneigte.
Das erste Orchester eröffnete das Programm, diesmal unter anderem mit Werken von Ray Charles. Typisch HHC: Der Verein verblüfft immer wieder neu dadurch, dass er Stilrichtungen für Akkorden-Orchester arrangiert, die man zunächst nicht mit diesem Instrument in Verbindung bringt. Und damit nicht genug: Eine originelle Extra-Einlage lieferten Tobias und Roland Haun, die eine Schreibmaschine und eine Klingel kurzerhand als Musikinstrumente umfunktionierten und damit das erste Orchester begleiteten.
Das Jugendensemble „Glissando“ glänzte mit einem Tango von Astor Piazzola, und das Jugendorchester „Colla destra“ brachte unter anderem Filmmusik aus „Herr der Ringe“ zu Gehör. Solist Bernd Äckerle begleitete den Nachwuchs an der Trompete. Lea Geerken, die sehr souverän und humorvoll durchs Programm führte, hob hervor, „was unsere Jüngsten alles auf dem Kasten haben:“ Wieder waren drei Mädchen aus dem Jugendorchester „Colla destra“ erfolgreich bei „Jugend musiziert.“
Dem Auftritt der Jugend folgte nach der Pause ein Gastbeitrag: Das Balalaikaensemble Tschakir aus Weissach/Leonberg begeisterte mit Arrangements traditioneller russischer Volksweisen. Den Schluss setzte wie immer das Hobbyorchester unter der Leitung von Rosemarie Müller mit musikalischen Highlights. Nach dem Marsch „mit frohem Sinn“ von C. Herold, groovte der „Mitternachtsblues“ von Franz Grothe mit einem Trompetensolo von Bernd Äckerle. Im rasanten Tempo folgte der „Tiger Rag“ von der Original Dixieland Jazz Band. Mit der Zugabe „Il Silenzio“ endete ein toller musikalischer Abend, der in der Sektbar im Foyer der Remstalhalle noch lange nachklang.
Vor der Pause erfolgten die Ehrungen durch Herrn Jochen Haussmann, Präsident des Deutschen Handharmonikaverbandes: Geehrt wurden: Rosemarie Müller für 30 Jahre, Paul-Ernst Knötzele für 20 Jahre und Janina Rüger für 10 Jahre Dirigententätigkeit. Als aktive Mitglieder wurden Inge Böhringer für 60 Jahre, Marion Gram-Geerken und Thomas Hackenschuh für 50 Jahre und für 10 Jahre Laetitia Hörl und Roland Seiler geehrt.