Kooperation HHC & Gemeinschaftsschule Korb

Unter dem Signet MusikPlus kooperiert der HHC mit der Gemeinschaftsschule Korb in Sachen Ausbildung und Förderung junger Menschen. Denn jedes Kind hat das Recht aus eine seiner Begabung entsprechenden Erziehung und Bildung. Dabei ist musikalische Bildung unverzichtbarer Bestandteil jeder Allgemeinbildung. Sie will und kann kreative Kräfte der heranwachsenden Menschen wecken und fördern. Dieser Tatsache trägt auch der allgemeine Erziehungs- und Bildungsauftrag Rechnung.

Bild: Fotolia/von Lieres
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”Der unersetzbare Beitrag des Faches Musik zur Bildung besteht darin, den Schülerinnen und Schülern sowohl kreative Gestaltungsmöglichkeiten, emotionales Erleben und künstlerische
Erfahrungen mit Musik zu ermöglichen als auch Musik-Verstehen und rationale Argumentation zu vermitteln. Vielfältige musikpraktische Erfahrungen erweitern die ästhetische
Wahrnehmungsfähigkeit, gedankliche Arbeit und Reflexion über verschiedenste musikalische Phänomene verbreitern das Feld des Denkens. Ein wichtiges Ziel des Musikunterrichts ist es daher, den Schülerinnen und Schülern dieses Wechselspiel bewusst zu machen und sie zu befähigen, ihre erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse als Bereicherung für die eigene Lebensführung nutzen zu können“ (Auszug aus dem Bildungsplan 2004)

  • Grundidee für ‚MusikPlus‘ an der Gemeinschaftsschule Korb ist es, den Schülern ein musisches Profil innerhalb der Nachmittagsbetreuung mit der Wertigkeit einer AG inclusive Nennung im Zeugnis anzubieten. Ein Einstieg ist innerhalb der ersten vier Schuljahre möglich. Dabei geht das Profil weit über das reine Erlernen eines Instrumentes hinaus. Das zeigt das Grundprinzipien von MusikPlus – die Module:
  • Einzelunterricht, der im Rahmen der Nachmittagsbetreuung besucht werden kann.
  • Übungszeiten, die ebenfalls im Rahmen der Nachmittagsbetreuung absolviert werden können. Der Schüler hat außerdem regelmäßig die Gelegenheit, nachzufragen.
  • Ab dem 2. Lernjahr gibt es das Zusatzangebot „Orchester“, dass durch den HHC finanziert wird und sich nicht auf das Akkordeon beschränkt. Das heißt, Schüler, die ein anderes Instrument erlernen, können problemlos integriert werden. Die entsprechenden Ausbildungsinhalte werden angepasst. In diesem Fall ist allerdings eine Vereinsmitgliedschaft der Schüler notwendig, um die Versicherungsfrage abzudecken.
  • Der HHC organisiert einmal jährlich ein Jugend-/Schülerkonzert, bei dem alle Schüler auch neben dem musikalischen Vortrag ihre individuellen Stärken einbringen können und dabei gezielt gefördert werden: Plakat- und Programmgestaltung, Deko, Moderation, Pressetext etc… Team-Building steht im Vordergrund.
Bild: Fotolia/zheltobriukh
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Theoretische und musizierpraktische Fähigkeiten werden aufbauend vermittelt. Theoretische Kenntnisse werden stets in Verbindung mit der musikalischen Praxis erworben. Einzelunterricht und Gruppenarbeit, angeleitet und selbst strukturiert wechseln miteinander ab und werden zielorientiert geplant.

Zeitaufwand: Feststehende, wöchentliche Termine mit Instrumentalunterricht und ab dem zweiten Lehrjahr  Orchesterprobe. Weiter gibt es Zusatztermine, seien es verschiedene Auftritte (möglich beispielsweise in der Begegnungsstätte Korb, bei Schulveranstaltungen, Weihnachtsfeiern und ähnlichen Anlässen) oder beim Jahreskonzert.

Leiden andere Fächer unter der musikalischen Mehrbetätigung? 

Eindeutig nein. Beobachtungen und Erfahrungen an Schulen mit Musikprofil zeigen, dass bei den Musikprofil-Schülern im allgemeinen die musikalische Mehrbetätigung die Leistungsbereitschaft in anderen Fächern nicht lähmt, sondern eher fördert. Diese Schüler zeigen deshalb in den meisten Fällen ein besseres Leistungsbild als andere Gleichaltrige. Schüler mit knapp bemessener Freizeit lernen, diese besser zu organisieren und zuschätzen; sie sind außerdem sehr begehrte Partner im musisch-sozialen Umfeld und deshalb leichter zu vielen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten zu motivieren.

Kompetenzen, die im Musikprofil erworben werden:
  • Verbindung zum Kulturleben: Projekte mit außerschulischen Institutionen, Einbindung von Künstlerinnen und Künstlern, Exkursionen, Konzert und Musiktheaterbesuche sowie Kooperationen mit Musikschulen erweitern den kulturellen Horizont der Schülerinnen und Schüler.
  • Selbsttätigkeit und eigenverantwortliches Lernen: Unter Anleitung erwerben Schülerinnen und Schüler Strategien und Methoden zum selbstständigen Umgang mit Musik, übernehmen Mitverantwortung bei der Musikauswahl und beim musikalischen Agieren und entwickeln Vertrauen in die eigene Gestaltungsfähigkeit.

    Bild: Fotolia/Viacheslav lakobchuk
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  • Kommunikative Kompetenzen: Schülerinnen und Schüler können Musik als nonverbales Verständigungsmittel abseits von Sprachbarrieren erkennen, sich in angemessener Lautstärke deutlich musikalisch äußern und Ideen entwickeln sowie auf Ideen anderer eingehen.
  • Interkulturelle Kompetenzen: Schülerinnen und Schüler können
    Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem eigenen Kulturkreis und jenem anderer erkennen, anderen Kulturen Akzeptanz und Respekt entgegenbringen sowie für sie ungewohnter Musik und künstlerischer Ausdrucksform vorurteilsfrei begegnen.
  • Methodenkompetenzen: Schülerinnen und Schüler können grundlegende Lerntechniken wie Imitieren, Erforschen, Reproduzieren, Improvisieren, Erfinden und Gestalten anwenden, Musizierideen entwerfen und umsetzen, selbstständig, auch eigeninitiativ Informationen einholen und aktuelle Technologien und Medien für sich nutzen.
  • Hören und Erfassen: Schülerinnen und Schüler können mit gerichteter Aufmerksamkeit Musik hören beim Musizieren aufeinander hören, Stille bewusst wahrnehmen, Geräusche und Klänge unterscheiden und benennen, Musikalische Formverläufe und Parameter (Dynamik, Tempo, Dur/Moll, gerade/ungerade Taktarten) erfassen und mit Fachvokabular beschreiben, Höreindrücke verbal, bildnerisch oder mit Bewegung ausdrücken, die Funktion und Wirkung von Musik in Musiktheater, Tanz, Film, Videoclips und Werbespots erkennen und beschreiben, ein öffentliches Musikangebot wahrnehmen und an Aufführungen mit adäquatem Verhalten teilnehmen sowie die Gefahr von Hörschäden im Zusammenhang mit Musikkonsum abschätzen.
  • Soziale Kompetenzen: Schülerinnen und Schüler können Arbeitsprozesse in der Gruppe miteinander planen und durchführen und so zu einem gemeinsamen Gruppenziel
    gelangen, sich an vereinbarte Regeln halten und an der gemeinsamen Entwicklung von Regeln mitwirken, Führung, Ein- und Unterordnung erleben, einander zuhören, den Musikgeschmack anderer akzeptieren, mit Konflikten in der Gruppe konstruktiv umgehen und Lösungen vorschlagen, konstruktive Kritik äußern und auch selbst mit Kritik umgehen.
  • Personale Kompetenzen: Schülerinnen und Schüler können eigene Stärken einschätzen und daraus Selbstvertrauen schöpfen, eigene Schwächen erkennen und an deren Verbesserung arbeiten, lernen, Misserfolg ertragen und bei Schwierigkeiten durchzuhalten, sich ausdauernd, genau, konzentriert und diszipliniert mit Musik beschäftigen, sich präsentieren, Musik als emotionales Ausdrucksmittel erleben, nutzen und sich dazu äußern und Musik als positiven Beitrag zur Lebensgestaltung erkennen.

Download Flyer mit Anmeldung. Weitere Infos: Mail an Janina Rüger